Basiswissen Finanzen: Was ist besser – Aktien oder Obligationen?

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Die Antwort auf diese Frage interessiert konservative Anleger ebenso wie risikofreudige. Die Frage lässt sich allerdings nicht ohne einen tiefen Blick auf den Finanzmarkt geben. Wir wollen Licht ins Dunkel bringen. Daher setzen wir uns in erster Linie mit den wichtigsten Finanzbegriffen auseinander. Danach werden wir die Eigenschaften, Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile der Anlagemöglichkeiten leicht verständlich vorstellen. Am Ende unseres Artikels werden Sie dann Prognosen, Tipps und Tricks für verschiedene Anlegertypen vorfinden können.

Was sind Aktien?

Aktien werden von börsennotierten Unternehmen vergeben. Mit dem Kauf einer Aktie erhalten Sie Besitzanteile an der jeweiligen Firma. Ob ein Unternehmen an der Börse notiert ist, ist leicht herauszufinden. Handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, dann wäre es an der Frankfurter Börse notiert. Ansonsten richtet sich die Börsennotierung nach der offiziellen Unternehmensanschrift.

Befindet sich der Sitz in London oder Großbritannien, dann sind die Aktien an der Londoner Stock Exchange notiert. Der Blick auf die Casino-Branche zeigt, dass sich immer mehr seriöse Online Casinos an der nationalen oder internationalen Börse finden lassen. Sie können die Aktiennotierung auf der Börsenseite, der Unternehmenswebseite oder den Jahresberichten entnehmen. Ein Unternehme kann die Börsennotierung anstreben, wenn die folgenden Punkte eingehalten sind:

  • Unternehmen besteht seit mindestens drei Jahren
  • Zudem muss das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden
  • Von den gesamt ausgegebenen Aktien müssen sich wenigstens 25% im Streubesitz befinden
  • Es muss ein Eigenkapital von Minimum 1,25 Millionen Euro vorliegen

Am Tag des Börsengangs wird dann bereits ein Teil der verfügbaren Aktien ausgegeben. Mit einer Aktie erwirbt der Aktienbesitzer Mitwirkungsrechte am Unternehmen. Dies reicht meist bis in die Unternehmensführung hinein. Hintergrund der Umwandlung in ein Aktienunternehmen und die Vergabe von Aktien ist der Erhalt von Kapital zur Finanzierung des Unternehmens.

Was sind Obligationen?

Bei einer Obligation handelt es sich um sogenannte Schuldverschreibungen. Diese Finanzprodukte können je nach Unternehmenszuordnung von einem Unternehmen oder dem Staat verkauft werden. Die Fachbezeichnung lautet Bonds und beschreibt festverzinsliche Wertpapiere, die gehandelt werden können. Beim Kauf der Obligation geht der Kaufbetrag an das Unternehmen. Dieses kann damit wirtschaften. Dafür erhalten Sie Zinsen.

Mit dem Kauf der Obligationen gelangen Sie in die Position des Gläubigers und das Unternehmen wird zum Schuldner. Beim Kauf wird dann festgelegt, wann und in welcher Höhe Sie Zinszahlungen und eine Rückzahlung des Kaufbetrags erhalten werden. Sobald Sie die Zinsen plus den Betrag zurückerhalten haben, sind die vertraglichen Verpflichtungen der Obligation aufgehoben. Diese Anlageform lohnt sich für die langfristige Kapitalanlage und solange die EZB keine Niedrigzinspolitik fährt.

Vor- und Nachteile von Aktien

Im Durchschnitt hat man eher etwas von einer Aktie und dem Aktienhandel gehört als von Obligationen. Damit weisen Aktien einen höheren Bekanntheitsgrad auf. Der Handel von Aktien ist seit Jahren sehr einfach über die Hausbank möglich. Haben Sie dort ein Girokonto eröffnet, können Sie problemlos mit dem Aktienhandel über das Online Banking loslegen. Auf Wunsch und je nach Investitionshöhe können Sie einen persönlichen Berater der Hausbank heranziehen.

Zu den bekanntesten und wichtigsten Vorteilen gehören die Aussichten auf Kurssteigerungen. Der Aktienmarkt ist transparent und kann über kostenlose Webseiten jederzeit verfolgt werden. Wichtig zu wissen ist, dass auch Börsen gemäß der Zeitzonen Handelszeiten haben, die sich überschneiden können. Der Kauf oder Verkauf von Aktien ist nur in den jeweiligen Handelszeiten der Börse möglich. Ist die Börse geschlossen, kann man als Aktienbesitzer auf sinkende oder steigende Kurse nicht mehr in Echtzeit reagieren.

Vorteile Nachteile
Eine der beliebtesten Anlageformen der Deutschen Im Fall der Unternehmensinsolvenz erleiden Aktionäre einen Totalverlust
Auf Kurssteigerungen kann im Rahmen der Börsenzeiten in Echtzeit reagiert werden Außerhalb der Börsenzeiten kein Handel möglich: Weder auf Kursabfall (Kapitalschutz), noch Kursanstieg (Kapitalgewinn) kann dann reagiert werden
Aktienkäufe bereits zu wenigen Euro möglich Für effektive Kursgewinne oder Verlustminimierung Kenntnisse über die Unternehmensbranchen erforderlich
Sehr einfache Handelbarkeit selbst ohne oder mit geringem Finanzwissen Je höher die Aktienkäufe, desto mehr sollte das Augenmerk auf das Wachstum von Finanzwissen gelegt werden
Wird gern in Mischportfolios mit Rohstoffen und Obligationen eingesetzt  
Flexibel handelbar: Aktien können einzeln oder als ETFs gehandelt werden  

Vor- und Nachteile von Obligationen

Der Begriff der Anleihen und Obligationen wird gleichwertig behandelt. Demnach können Sie mit dem Finanzprodukt der Obligationen bei ausgebenden Unternehmen eine Anleihe vergeben. Wie Aktien werden Anleihen über die Börse gehandelt. Während der Kauf der Anleihe zu einem aktuellen Preis erfolgt, richtet sich der Verkaufspreis nach den tagesaktuellen Kursen. Hier gibt es eine Übereinstimmung zum Aktienhandel. Im Fachjargon steht der Begriff Obligation für einen Haltezeitraum von fünf Jahren.

Ein einfaches Beispiel sind die Bundesobligationen. Als Anleihen werden dann Finanzprodukte bezeichnet, die über eine Laufzeit von zehn Jahren verfügen. Obligationen bieten sich bei diesen genannten Zeiträumen für die langfristige Kapitalanlage an. Die erzielbaren Renditen aus Obligationen ergeben sich aus dem Zins, der ab dem Kauf gilt. Steigt der Zins, haben Sie leider nichts davon. Sollte der Zins aber fallen, profitieren Sie von dem höheren Zins zum Zeitpunkt des Kaufabschlusses.

Vorteile Nachteile
So einfach zu handeln wie Aktien Im Vergleich zum Aktienhandel durchschnittliche geringere Rendite
Klar reguliertes Auftreten als Geldgeber; Unternehmen wird nach Obligationsverkauf Ihr Schuldner Kein Mitbesitz an einer Aktiengesellschaft
Minimale bis hohe Kapitalbeträge investierbar Wertverlust beim Halten der Obligationen möglich
Gewinne durch nachträglichen Zinsabfall Verlust durch nachträglichen Zinsanstieg

Ein großes Geheimnis liegt im Mischportfolio

Kein erfahrener Anleger wird Ihnen sagen, dass er sich nur für Aktien oder nur für Obligationen entscheiden würde. Vielmehr fällt die Antwort auf die Eröffnung eines Mischportfolios aus. Auf diese Weise gehen Sie den sichersten Weg. Der Blick auf die Wirtschaftsgeschichte bestätigt, dass es kaum eine Krise oder ein Ereignis gab, das zu einem vollständigen Zusammenbruch aller Märkte geführt hat. Der Handel mit Aktien und Obligationen ist und bleibt risikobehaftet. Sie können keinen Einfluss auf den Verlauf der Kurse nehmen.

Allerdings können Sie das Risiko streuen, indem Sie sich für verschiedene Finanzprodukte entscheiden. Wie bei allen Finanzprodukten ist es besonders wichtig genau zu wissen, was in welcher Menge in Ihrem Mischportfolio enthalten ist. Zudem spielt es eine große Rolle, dass Sie Ihr Portfolio in regelmäßigen Abständen auf Relevanz hinsichtlich ihrem Wert und prognostizierten Erfolgsaussichten prüfen. Selbst auf die lange Frist angesetzte Portfolios sollten den Weltgeschehnissen und Effekten auf die Bruttoinlands- und Bruttoauslandsprodukte der Volkswirtschaften angepasst werden.

Prognosen, Tipps und Tricks für Aktien und Obligationen

Zu einer der eindrücklichsten Krisen der Gegenwart gehört zweifelsohne die Coronakrise. Sie hat gezeigt, dass fundierte Investitionsentscheidungen von einer Woche zur anderen verpuffen können. Umso wichtiger ist es, am Ball zu bleiben und sich aktuelle Informationen von angesagten Branchenkennern zu holen. Sie können unter anderem unabhängige Analysen der Märkte und der Finanzprodukte zu Ihrer Tageslektüre machen. Hier bieten sich unter anderem Reuters, Der Aktionär, Focus Money, Euro oder Finanztest.

Allein im Internet können Sie viele kostenlose oder niedrigpreisige Angebote zur Analyse von Finanzprodukten finden. Wie bei allem, was mit dem eigenen Geld zu tun hat, sollten Sie jeden Investitionsvorschlag in Ruhe überdenken. Die Quellen der Börsenprognosen sollten stets neutral sein und können im besten Fall von Ihnen jederzeit überprüft werden.

Wer mehr Wissen hat, wird bessere Handelsentscheidungen treffen!

Sobald Sie Geld in die Hand nehmen und investieren möchten, kommt Ihnen jede Minute an konzentriertem Wissenserwerb und Marktrecherche zu Gute. Um die Volkswirtschaften und die Zusammenhänge zu verstehen, können Branchenkenntnisse wichtige Vorteile bedeuten. Unvergessen ist die Pressekonferenz von Ronaldo, der die Coca-Cola-Flasche vom Pult nahm. Sofort verlor die Aktie des Weltkonzerns an Wert. Ein weiteres Beispiel und Zusammenhang lassen sich im Gilette Boykott finden. Als eine Werbekampagne des Rasierklingen-Herstellers in die Augen der Zielgruppe floppte, wurde zum Boykott der Ware aufgerufen. Prompt sanken die Kurse des Unternehmens.

Ein Effekt, der ohne Branchenkenntnis und Erfahrungen zur Macht der Konsumenten viele Anleger empfindlich getroffen hat. Generell gilt, dass Sie mehr Wissen über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft benötigen, um tagesaktuell optimale Handelsentscheidungen treffen zu können. Hilfreich ist zudem ein erfahrener Bankberater oder Investmentberater. Um keine Überraschungen à la Gilette oder Coca-Cola zu erleben, sollte man nach dem Kauf von Aktien und Obligationen die Unternehmen und deren nationale und internationale Verstrickungen dauerhaft im Blick behalten. Je krisengebeutelter eine Branche oder ein Unternehmen sich dann erweist, desto engmaschiger sollte die Verfolgung der Geschehnisse verfolgt werden.

Fazit: Investitionen in Aktien oder Obligationen – Was denn nun?

Am Ende des Tages richtet sich die Entscheidung ganz nach Ihnen. Sind Sie risikoavers, werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach in Aktien von renommierten Unternehmen mit starken Prognosen investieren. Sind Sie risikofreudiger, werden Sie vielleicht auch das eine oder andere Start-up-Unternehmen in Ihr Portfolio aufnehmen. Sollten Sie ein hohes Interesse am Trading haben, dann wird Ihnen die kurzfristige Investition in die Unternehmen liegen, die sich mit ihren Aktien gerade im Kursanstieg befinden.

So gesehen bieten sich Aktien für die kurz-, mittel- und langfristige Kapitalanlage an. Anders verhält es sich bei Obligationen. Diese sollten nur von Unternehmen erworben werden, die sich fest in der Branche etabliert haben und/oder sich in einer klar wachsenden Zukunftsbranche befinden. Wir finden, dass sich sowohl Aktien als auch Obligationen im Rahmen eines Mischportfolios für Anleger jeder Erfahrungs- und Risikostufe anbieten. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Kennenlernen der börsennotierten Unternehmen und Anleihen bei Unternehmen oder beim Bund.

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Tom Rheinhardt
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Hi, ich bin Tom, leidenschaftlicher Radfahrer und seit neustem immer mit meinem Sohn unterwegs.
Hier kommt natürlich ein Fahrradanhänger zum Einsatz.
Im Vergleich zu vielen anderen setze ich auf Muskelkraft und habe privat kein E-Bike für meinen Fahrradanhänger.

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