Zone-2-Training: Grundlagen, Vorteile und Praxis im Radsport

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Zone-2-Training ist aktuell in aller Munde – in Podcasts, Blogs und Magazinen wird es als wahres Wundermittel für Ausdauer und Gesundheit gehandelt. Selbst Profi-Radsportler wie Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar sollen einen Großteil ihres Trainings in Zone 2 absolvieren. Doch was steckt wirklich dahinter? Im Grunde verbirgt sich hinter dem Trend nichts Neues, sondern das altbewährte Grundlagenausdauertraining, das seit Jahrzehnten ein Fundament im Ausdauersport bildet. In diesem Artikel erklären wir wissenschaftlich inspiriert, aber leicht verständlich, was Zone 2 bedeutet, warum dieses Training so effektiv ist und wie man es – speziell beim Radfahren – in der Praxis umsetzt. Außerdem stellen wir einen Beispiel-Trainingsplan vor.

Was ist Zone-2-Training?

Beim Zone-2-Training handelt es sich um ein Training in einem moderaten Intensitätsbereich der Ausdauer. Klassischerweise werden die Intensitäten in Herzfrequenz-Zonen eingeteilt, häufig nach einem 5-Zonen-Modell (wie es viele Pulsuhren nutzen). Zone 1 steht für sehr leichte Belastung (Erholung), Zone 5 für maximale Intensität. Zone 2 beschreibt einen moderaten Dauerleistungs-Bereich – ein Tempo, das man lange durchhalten kann. Das Training erfolgt dabei fast ausschließlich aerob, d.h. mit ausreichender Sauerstoffversorgung. Der Körper nutzt überwiegend Fett als Energiequelle, und die Anstrengung fühlt sich leicht bis allenfalls mäßig an. Ein gutes Kriterium ist der Sprechtest: Man kann sich während der Belastung noch unterhalten, ohne außer Atem zu geraten.

Physiologisch gesehen liegt Zone 2 in der Regel unterhalb der sogenannten aeroben Schwelle. Diese erste Laktatschwelle (LT1) ist der Punkt, an dem der Laktatwert im Blut erstmals merklich ansteigt (typischerweise bei etwa 2 mmol/L). Bis zu dieser Schwelle arbeitet der Stoffwechsel überwiegend im Gleichgewicht – Laktatbildung und -abbau halten sich die Waage. In Zone 2 bleibt man unterhalb dieses Punktes und trainiert somit gezielt die Grundlagen der Ausdauer.

Einfacher ausgedrückt: Zone 2 entspricht dem klassischen „Grundlagenausdauerbereich“. Im Englischen wird er oft auch als Endurance Zone bezeichnet. In dieser Intensität befindet sich z.B. ein lockerer Dauerlauf oder eine gemäßigt anstrengende Radtour. Der Körper hat genügend Zeit, die benötigte Energie bereitzustellen, ohne frühzeitig zu ermüden. Dabei werden hauptsächlich die langsam zuckenden Muskelfasern (Typ I) aktiviert und trainiert. Diese Fasern sind besonders ausdauernd und verbrennen bevorzugt Fett mit Hilfe von Sauerstoff.

Warum ist Zone 2 Training so effektiv? – Vorteile im Überblick

Zone-2-Training verbessert die Ausdauerleistung, unterstützt die Regeneration und stärkt das Herz-Kreislauf-System, ohne den Körper übermäßig zu belasten. Es gibt zahlreiche Gründe, warum dieser Bereich für fast alle Sportlerinnen und Sportler so wertvoll ist. Hier die wichtigsten Vorteile und Wirkungen von Training in Zone 2:

  • Steigerung der aeroben Ausdauer und Fettverbrennung: Durch regelmäßiges Training in Zone 2 lernt der Körper, effizienter Sauerstoff zu nutzen und Fett als primäre Energiequelle heranzuziehen. Die Anzahl und Leistungsfähigkeit der Mitochondrien – das sind die „Kraftwerke“ in den Muskelzellen – nimmt zu. Dadurch kann mehr Energie aus Fettsäuren gewonnen werden. Dies erhöht die Ausdauerleistungsfähigkeit enorm: Man kann längere Einheiten absolvieren, ohne vorzeitig zu ermüden, und spart dabei die begrenzten Kohlenhydratspeicher. Lange Strecken (z.B. 2–3-Stunden-Radausfahrten) sind mit besserem Fettstoffwechsel deutlich komfortabler zu bewältigen.
  • Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit: Moderates Ausdauertraining stärkt das Herz und erhöht die Kapillardichte (feinste Blutgefäße in der Muskulatur). Das Herz-Kreislauf-System wird belastbarer: Das Herz kann pro Schlag mehr Blut pumpen, die Durchblutung verbessert sich und der Blutdruck kann langfristig sinken. Zone 2 Einheiten stellen somit nicht nur eine Vorbereitung auf intensiveres Training dar, sondern fördern auch die allgemeine Gesundheit und können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
  • Bessere Erholung und aktive Regeneration: Training in Zone 2 eignet sich hervorragend an Tagen nach harten Einheiten zur aktiven Erholung. Die geringe Intensität fördert die Durchblutung der Muskulatur, wodurch Stoffwechselprodukte („Abfallstoffe“) schneller abtransportiert werden. Gleichzeitig wird die Muskulatur leicht stimuliert, ohne neuen Stress zu verursachen. So kann eine lockere Einheit in Zone 2 die Muskelreparatur beschleunigen und hilft, steife Beine loszuwerden – ideal, um aktiv zu bleiben, während der Körper sich erholt.
  • Nachhaltiges, risikoarmes Training: Im Vergleich zu hochintensivem Training ist die Belastung in Zone 2 gering. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko und der „Verschleiß“ an Gelenken, Sehnen und Muskeln. Zone 2 ermöglicht es, ein hohes Trainingsvolumen aufzubauen, ohne Gefahr zu laufen, schnell ins Übertraining zu geraten oder auszubrennen. Wer Woche für Woche sehr viele Stunden trainiert, muss den Großteil davon in niedrigen Intensitäten verbringen – andernfalls wäre die Ermüdung zu hoch. Mit Zone 2 kann man sicher und langfristig Kondition aufbauen, was besonders für Einsteiger oder Wiedereinsteiger wichtig ist.

Zusätzlich deuten neuere Erkenntnisse darauf hin, dass ausgedehntes aerobes Training positive Effekte auf den Stoffwechsel und die allgemeine Gesundheit hat. Eine gut trainierte Grundlagenausdauer wird mit besserer metabolischer Flexibilität (Verbesserung von Blutzucker- und Fettstoffwechsel) in Verbindung gebracht. Viele Experten sehen regelmäßiges Zone-2-Training daher auch als Beitrag zu mehr Langlebigkeit und Lebensqualität – frei nach dem Motto: ein starkes Herz und effiziente Muskeln halten den Körper länger jung.

Zone-2-Training: Grundlagen, Vorteile und Praxis im Radsport
Zone-2-Training: Grundlagen, Vorteile und Praxis im Radsport

Für wen ist Zone-2-Training geeignet?

Einer der großen Vorteile von Zone 2: Nahezu jeder kann von diesem Training profitieren – vom Anfänger bis zum Profi, vom Gesunden bis zum Herzpatienten. Einige Beispiele:

  • Hobbysportler und Fitness-Einsteiger: Zone 2 bietet eine schonende Möglichkeit, Ausdauer aufzubauen. Man kann längere Zeit trainieren, ohne sich zu verausgaben. So verbessert sich die Kondition Schritt für Schritt, und man legt eine wichtige Basis, um später eventuell intensivere Einheiten verkraften zu können.
  • Wiedereinsteiger nach Pausen: Wer nach längerer Sportpause (oder Verletzung) wieder anfängt, sollte es langsam angehen. Mäßige Belastung in Zone 2 ermöglicht einen sanften Wiedereinstieg, bei dem sich der Körper wieder an Bewegung gewöhnt, ohne überfordert zu werden.
  • Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen: Unter ärztlicher Aufsicht ist Zone-2-Training eine wertvolle Option für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Risikofaktoren. Moderate Ausdauerbelastung kann zur Rehabilitation beitragen und präventiv wirken, ohne den geschwächten Organismus zu sehr zu belasten.
  • Ambitionierte Ausdauersportler: Für leistungsorientierte Athleten ist das Training im Grundlagenbereich unverzichtbar. Gerade im Radsport und Triathlon gilt: Auf einem breiten aeroben Fundament lässt sich besser aufbauen. Zone 2 verbessert den Fettstoffwechsel und verschiebt die Leistungsgrenzen (z.B. steigert die aerobe Schwelle und erhöht langfristig sogar die VO₂max moderat). Wer schneller werden will, muss erst langsam “genug” trainieren – diese paradoxe Weisheit bewahrheitet sich immer wieder.

Wie findet man seine persönliche Zone 2?

Ein häufiges Problem: Viele trainieren unwissentlich zu intensiv und verlassen damit Zone 2, obwohl sie glauben, „locker“ zu fahren oder zu laufen. Um effektiv im richtigen Bereich zu bleiben, muss man zunächst seine individuelle Zone 2 kennen. Dafür gibt es mehrere Methoden mit unterschiedlicher Genauigkeit:

  • Herzfrequenz als Anhaltspunkt: Am gebräuchlichsten ist die Bestimmung über die Herzfrequenz. Als grober Richtwert werden oft etwa 60–70 % der maximalen Herzfrequenz (HFmax) genannt. Beispiel: Bei einem angenommenen HFmax von 185 Schlägen/min läge Zone 2 ungefähr zwischen 111 und 130 Schlägen/min. Auch die oft zitierte Faustformel „(220 − Lebensalter) × 0,65“ zielt in diese Richtung. Allerdings sind solche Formeln sehr ungenau – individuelle Abweichungen können groß sein.
  • Leistungsdaten (für Radfahrer): Wer mit Wattmessung am Rad trainiert, kann seine Zone 2 auch über die Leistung definieren. Im Radsport entspricht Zone 2 ungefähr 55–75 % der Functional Threshold Power (FTP) – das heißt des Schwellen-Leistungswerts, den man etwa 1 Stunde halten könnte. Alternativ lässt sich auch die Herzfrequenz relativ zur Schwellenleistung (Schwellen-HF) nutzen: Zone 2 liegt dann etwa bei 65–80 % der Schwellen-HF. Diese Werte variieren individuell, geben aber einen Rahmen. Moderne Trainingscomputer oder Apps zeigen oft automatisch solche Zonen an.
  • Subjektives Empfinden – der Talk-Test: Eine einfache, aber erstaunlich zuverlässige Methode ist der bereits erwähnte Sprechtest. Solange man in zusammenhängenden Sätzen reden kann, ohne außer Atem zu kommen, bewegt man sich im aeroben Bereich (Zone 2 oder darunter). Muss man hingegen bei einem Satz öfter nach Luft schnappen oder kann nur noch einzelne Worte hervorbringen, ist man vermutlich über Zone 2 hinausgegangen.
  • Leistungsdiagnostik und Laktattest: Am genausten lässt sich die persönliche Zone 2 durch eine sportmedizinische Untersuchung bestimmen. Bei einer Leistungsdiagnostik (z.B. Spiroergometrie mit Atemgasanalyse oder Belastungs-EKG mit Laktatmessung) werden die individuellen Schwellen ermittelt. Der Testergebnis-Bericht zeigt genau, bei welcher Herzfrequenz oder Leistung die aerobe Schwelle (LT1) liegt. Diese markiert in etwa die obere Grenze von Zone 2. Für ambitionierte Athleten lohnt sich ein solcher Test, um die Trainingsbereiche exakt festzulegen. Im Hobbybereich kann man sich aber durchaus an den oben genannten Faustregeln orientieren und mit etwas Körpergefühl sehr gut in Zone 2 trainieren.

Tipp: Egal für welche Methode man sich entscheidet – es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Gerade Ungeübte überschätzen anfangs gerne ihr Gefühl: Was sich “langsam” anfühlt, ist oft immer noch zu schnell. Nutzen Sie Hilfsmittel wie Herzfrequenzmesser oder Radcomputer, um sich zu kontrollieren, und drosseln Sie das Tempo, wenn nötig. Zone 2 fühlt sich insbesondere für trainierte Sportler am Anfang fast „zu leicht“ an – bedenken Sie, dass genau diese Leichtigkeit beabsichtigt ist!

Zone 2 Training sollt sich strikt nach Herzrate richten
Zone 2 Training sollt sich strikt nach Herzrate richten

Zone-2-Training in der Praxis: Tipps für Radfahrer

Wie integriert man nun Zone 2 effektiv ins Training, vor allem beim Radfahren? Hier einige praktische Empfehlungen:

  • Hauptanteil des Trainings in Zone 2: Für Ausdauersportler sollte der Großteil des wöchentlichen Trainingsvolumens im Grundlagenbereich absolviert werden. Faustregel: Je mehr Stunden man trainiert, desto höher darf (und muss) der Anteil von Zone 2 ausfallen. Hobby-Radsportler mit geringem Umfang (z.B. 3–5 Stunden/Woche) könnten etwa 50–70 % davon in Zone 2 verbringen (der Rest darf ruhig etwas intensiver sein). Profis mit 15–20 Stunden/Woche liegen oft bei 80–90 % Grundlage. Wichtig ist, die „lockeren“ Einheiten wirklich locker zu machen, damit man die „harten“ Einheiten auch hart genug durchführen kann.
  • Dauer und Häufigkeit der Einheiten: Um Trainingseffekte in Zone 2 zu erzielen, sollten die Einheiten eine gewisse Mindestlänge haben. Planen Sie pro Ausfahrt idealerweise mindestens 45–60 Minuten am Stück im Zone-2-Bereich ein. Bei gut trainierten Radsportlern können und sollten Grundlageneinheiten auch 2 Stunden oder länger dauern, um maximale Anpassungen zu erreichen. Anfänger starten mit kürzeren Distanzen (30–45 Minuten) und steigern allmählich. Drei bis vier Einheiten Zone 2 pro Woche gelten als guter Richtwert, um Fortschritte zu erzielen, sofern die Regeneration gewährleistet ist.
  • Kontrolle der Intensität: Nutzen Sie beim Radtraining die technischen Möglichkeiten, um in der Zone zu bleiben: Tragen Sie einen Herzfrequenzsensor und überwachen Sie Ihre Herzfrequenz oder Leistung während der Fahrt. Es erfordert Disziplin, wirklich so langsam zu fahren, wie Zone 2 es manchmal verlangt. Vermeiden Sie vor allem an Steigungen oder in Gruppenfahrten das „Hochziehen“ in intensivere Bereiche – bleiben Sie konsequent im moderaten Tempo. Die größte Herausforderung beim Zone-2-Training ist oft, langsam genug zu fahren!
  • Erholung und Balance: Auch wenn Zone-2-Einheiten wenig ermüdend wirken, darf man Regeneration nicht vernachlässigen. Planen Sie Ruhetage oder sehr leichte Tage (Zone 1) ein, vor allem nach sehr langen Grundlagenausfahrten. Achten Sie auf Ihren Körper: Wenn Sie außergewöhnlich müde oder angeschlagen sind (z.B. beginnende Erkältung), ist es besser, eine lockere Einheit ausfallen zu lassen. Grundlagentraining ist zwar schonend, aber summiert sich dennoch – gönnen Sie sich ausreichend Schlaf und Erholung, damit die Anpassungen im Körper stattfinden können.
  • Geduld und Konsequenz: Zone-2-Training ist ein langfristiger Prozess. Die Verbesserungen (z.B. im Fettstoffwechsel oder bei der Ausdauerleistung) stellen sich nicht über Nacht ein, sondern über Wochen und Monate konsequenten Trainings. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Fortschritte anfangs subtil erscheinen. Mit der Zeit werden Sie merken, dass Sie z.B. mit derselben Herzfrequenz deutlich schneller fahren können. Diese Entwicklungen sind ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper effizienter geworden ist. Bleiben Sie also dran – die Ausdauer-Basis zahlt sich auf lange Sicht aus.

Beispiel: Trainingswoche mit Schwerpunkt Zone 2

Wochentag Dauer Intensität (Herzfrequenz-Zone) Trainingsinhalt Trainingsziel
Montag Ruhetag Regeneration
Dienstag 1 h Zone 2 Ausfahrt (flache Strecke) Grundlagenausdauer
Mittwoch 1,5 h Zone 2 Ausfahrt (hügelige Strecke) Grundlagenausdauer
Donnerstag 1 h Zone 2 Ausfahrt (lockeres Tempo) Grundlagenausdauer
Freitag 30 min Zone 1 Erholung (lockeres Rollen) aktive Erholung
Samstag 2 h Zone 2 Längere Ausfahrt Grundlagenausdauer
Sonntag 1 h Zone 2 Ausfahrt (ruhiges Tempo) Grundlagenausdauer

 

Zum Abschluss folgt ein beispielhafter Wochenplan für einen Freizeit-Radsportler mit ca. 6–7 Stunden Training pro Woche. Der Fokus liegt auf vier Einheiten in Zone 2. An den übrigen Tagen ist aktive Erholung oder Ruhe vorgesehen. Dieses Schema lässt sich natürlich individuell anpassen, dient hier aber zur Veranschaulichung:

  • Montag: 1 Stunde lockere Ausfahrt in Zone 2 (unterer Bereich) – ideal als aktive Erholung vom Wochenende.
  • Dienstag: Ruhetag oder sehr leichte Aktivität (Spaziergang, Gymnastik). Keine intensive Belastung.
  • Mittwoch: 1,5 Stunden Ausdauerfahrt in Zone 2 (gleichmäßiges Tempo im moderaten Puls-/Wattbereich).
  • Donnerstag: Ruhe oder optional kurze Technik-/Krafteinheit abseits des Rades. Bei Bedarf lockeres Rollen (Zone 1) für 30 Minuten.
  • Freitag: 1 Stunde Training in Zone 2 (Konstanz und saubere Technik stehen im Vordergrund).
  • Samstag: Ruhetag oder sehr lockere Bewegung (z.B. Spazierfahrt mit dem Rad in gemütlichem Tempo), um die Beine frisch zu halten.
  • Sonntag: 2 Stunden lange Grundlagenausfahrt in Zone 2 (Ausdauerentwicklung, gerne welliges Gelände aber ohne zu hohe Intensitätsspitzen). Anschließend gutes Dehnen und Erholen.

In dieser Woche wurden vier Einheiten in Zone 2 absolviert. Die Mischung aus kürzeren und längeren Fahrten sorgt für Abwechslung. Montags wird die Müdigkeit vom Wochenende “aus den Beinen gerollt”, mittwochs und freitags hält man die Grundlage lebendig, und sonntags steht der Höhepunkt mit einem langen Ausdauertraining an. Dienstag, Donnerstag und Samstag dienen der Regeneration. Natürlich kann – je nach Leistungsziel – auch einmal pro Woche ein intensiveres Training (z.B. Intervalle in höherer Zone) eingebaut werden. Doch gerade in einer Grundlagenphase ist es durchaus sinnvoll, einige Wochen fast ausschließlich im Zone-2-Modus zu bleiben, um eine robuste Ausdauerbasis aufzubauen.

Fazit

Zone-2-Training ist kein mysteriöses neues Wundermittel, sondern das Herzstück eines soliden Ausdauertrainings. Es verbindet erstaunliche Effektivität mit vergleichsweise geringer Belastung. Wer konsequent im moderaten Bereich trainiert, legt den Grundstein für spätere Höchstleistungen – und tut zugleich seiner Gesundheit etwas Gutes. Die Wissenschaft untermauert, dass lange, ruhige Einheiten die Fähigkeit des Körpers verbessern, Fett zu verbrennen, Energie bereitzustellen und sich zu regenerieren. Davon profitieren Freizeitathleten und Profis gleichermaßen.

Wichtig ist, die eigene Zone 2 realistisch einzuschätzen und wirklich einzuhalten – auch wenn es schwerfällt, so „langsam“ zu trainieren. Mit Geduld und regelmäßigem Training werden sich die Fortschritte einstellen. Zone 2 bildet dann das stabile Fundament, auf dem sich intensivere Reize erst richtig entfalten können. In Summe führt dies zu höherer Ausdauerleistung, besserer Erholung und einer geringeren Verletzungsanfälligkeit. Kurz: Langsam macht schnell – wer es clever angeht, wird mit Zone 2 langfristig enorme Fortschritte erzielen und mit Freude feststellen, wie ausdauernd und leistungsfähig der eigene Körper werden kann.


Quellen

  • Sportkardiologie.de – „Zone-2-Training: Was hinter dem Hype steckt – und wie Sie wirklich davon profitieren“
  • INSCYD.com – „Zone 2 Training: Benefits, Science, and How-To Guide“
  • Speed-ville.de – „Zone 2 Training im Radsport: Alles was du wissen musst!“
  • Polar.com Blog – „Zone 2 Training – alles über die blaue Zone“
  • Santafixie.de – „Zone 2 Training im Radsport: Vorteile & Tipps für Ausdauer“
  • WHOOP.com – „Bereich-2-Training: der Schlüssel zu Spitzenleistungen“

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Janis B
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Über den Autor Janis:
Ich bin ein stolzer Papa von zwei kleinen Jungs. Beide sind natürlich im Fahrradanhänger immer mit dabei. Egal ob zum Einkauf oder beim Ausflug ins Grüne.
Privat fahre ich das Topmodell von Qeridoo. Dazu zieht dies ein E-Bike von Pegasus.

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