„Oh, wie liebe ich mein Fahrrad“, sangen die Prinzen bereits 1991 und sprachen damit vielen Deutschen aus der Seele. Zwar ging die musikalische Liebeserklärung vermutlich an ein klassisches City-Bike. Doch auch ein Gravelbike hat von begeisterten Radlern den ein oder anderen wohlwollenden Blick verdient.
Was es mit dem Gravelbike auf sich hat
Ob auf dem Land oder im Herzen Frankfurts, der fahrradfreundlichsten Großstadt in Deutschland – die Zahl derer, die auf dem Rad unterwegs sind, steigt. Wer genau hinsieht, kann auf den Straßen jedoch nicht nur Stadt- und Tourenräder erkennen. Auch Gravelbikes werden als innerstädtische Fortbewegungsmittel immer beliebter.
Gravelbikes, die etwa das Radhaus als Berlins größter Fahrradhändler anbietet, zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus. Als eine Unterart der Rennräder wurden sie konstruiert, um auf unbefestigten Wegen ebenso gut voranzukommen wie auf asphaltierten Straßen.
Ihrer Offroad-Tauglichkeit verdanken die Räder auch ihren Namen. Denn „Gravel“ bedeutet im Deutschen nichts anderes als Kies oder Schotter.
Die ersten Modelle erschienen bereits im Jahr 2015 in den USA. Inzwischen sind sie auch auf deutschen Straßen immer häufiger anzutreffen. Kennzeichnend sind dabei hauptsächlich der massiv aussehende, stabile Rahmen sowie die breiten Reifen.
Besonders Letztere stellen sicher, dass sich die Fahrt auf dem Gravelbike auch abseits befestigter Wege komfortabel gestaltet.
Das Gravelbike – der Tausendsassa unter den Zweirädern
In Form und Funktionalität erinnern Gravelbikes ein wenig an ihre etwas massiveren Verwandten, die Mountainbikes. Ebenso wie diese sind sie dazu gedacht, abseits der Städte zu radeln und in der Natur den Alltagsstress zu vergessen.
Durch die breiten Reifen bieten Gravelbikes ausreichend Traktion, um auf unebenen Waldwegen zu bestehen. Für den kurzen Offroad-Trip eignen sie sich daher ebenso wie für das mehrtägige Bikepacking-Abenteuer.
Gleichzeitig sind die Modelle besonders alltagstauglich, sofern sie über das richtige Equipment verfügen. Wer sein Fahrrad verkehrstauglich gestaltet, kann damit bequem zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren.
Der Clou dabei: Nach Feierabend steht einer spontanen Schotter-Runde nichts im Weg.
Diese Vorteile bieten Gravelbikes als Alltagsfahrräder
Gravelbikes sind die Chamäleons unter den Fahrrädern, denn sie kommen für viele Untergründe infrage.
Ihre Reifen finden sowohl auf ebenen Wegen als auch auf schwerer zugänglichem Terrain Halt. Auf holprigen und steinigen Straßen bieten die Modelle damit ein zuverlässiges Fahrerlebnis.
Daher eignen sich Gravelbikes für Fahrradpendler, die auf ihrem Weg zur Arbeit und zurück verschiedene Straßenverhältnisse nutzen müssen. Die vielseitige Nutzbarkeit ihres fahrbaren Untersatzes erspart es ihnen, zugunsten einer befestigten Strecke längere Umwege in Kauf zu nehmen.
Auch die Ladefähigkeit von Gravelbikes macht sie zu Pendlerlieblingen. Laptoptasche, Rucksack und Co. finden bequem auf dem Gepäckträger oder in montierbaren Fahrradtaschen Platz.
Gravelbikes sind offroad-geeignet, lassen den Komfort beim Fahren jedoch nicht vermissen. Die Rahmenkonstruktion sowie die Reifenbreite gestalten tägliche Fahrten besonders bequem.
Was macht ein alltagstaugliches Gravelbike aus?
Damit ein Gravelbike als Pendlerfahrrad infrage kommt, sollte es mit einer straßenverkehrstauglichen Beleuchtung ausgestattet sein. Neben einer Frontleuchte mit Reflektor schließt diese das Rücklicht mit rotem Rückstrahler ein. An den Pedalen besitzen verkehrssichere Modelle jeweils zwei gelbe Rückstrahler, an Vorder- und Hinterrad die Speichenreflektoren.
Zudem benötigen Gravelbikes für den Alltag einen Gepäckträger sowie einen einklappbaren Fahrradständer. Dieser erleichtert einerseits das Beladen des Fahrrads – insbesondere das Ein- und Auspacken der bereits angebrachten Fahrradtaschen. Andererseits lässt sich das Rad mit seiner Hilfe standsicherer abstellen.