Digitale Sicherheit auf zwei Rädern: Cybersecurity für Radtouristen

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Die Digitalisierung hat auch für Radtouristen zahlreiche Vorteile mit sich gebracht. So muss man heute nicht mehr auf physischen Karten nach der richtigen Route schauen, sondern lässt sich während der Fahrt ganz einfach vom Smartphone führen. Zudem bieten immer mehr größere Rastplätze, Restaurants und Cafés öffentliches WLAN an, was besonders für Radtouren im Ausland praktisch sein kann, um mögliche Roamingkosten zu minimieren.

Aber es gibt auch digitale Gefahren zu beachten: Hacker können beispielsweise ein öffentliches WLAN dazu nutzen, um Daten abzugreifen. Außerdem muss man beim Abrufen von Informationen im Internet die eigene IP-Adresse preisgeben. Glücklicherweise gibt es praktische Methoden, um solche Gefahren zu minimieren – dieser Artikel klärt auf.

Cyberbedrohungen bleiben auf einem hohen Niveau

Ob Unternehmen oder Privatpersonen, heute ist fast niemand mehr vor Cyberattacken aus dem Internet sicher. Insbesondere KI-gestützte Angriffe und sogenannte Ransomware gewannen in den vergangenen Jahren an Beliebtheit, weil sie einfach umzusetzen sind und den Kriminellen hohe Gewinne ermöglichen. Aber auch Reisende sind ein zunehmend attraktives Ziel.

Denn bei einer Reise (oder einer Radtour) sind Menschen häufig nachlässig, nutzen unbekannte Apps und Dienste oder sind auf öffentliches WLAN vor Ort angewiesen. Das bietet Angreifern zahlreiche Möglichkeiten, um an sensible Daten zu kommen. Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Bereits ein paar einfache Tipps können einen hohen Schutz bieten.

Öffentliches WLAN ist eine unterschätzte Gefahrenquelle

Heute bieten fast alle Hotels, Rastplätze und Cafés ihren Kunden ein öffentliches WLAN an. Was in den meisten Fällen ausgesprochen praktisch ist, kann im Ausnahmefall aber auch zur Gefahr werden. Denn innerhalb eines WLANs werden alle Daten unverschlüsselt übertragen, was es Hackern im gleichen Netzwerk einfach macht, diese abzugreifen.

Eine weitere Gefahr können gefälschte WLAN-Netze sein, die von den Betrügern selbst bereitgestellt werden. Die betroffenen Rastplätze und Cafés bemerken das oft zu spät. Wer sich mit einem solchen bösartigen WLAN verbindet, schickt alle seine Daten direkt an die Hacker. Sie können dann im schlimmsten Fall sensible Anmelde- und Kontodaten erbeuten.

Doch mit einer einfachen Methode kann man sich als Radtourist gut schützen: Eine VPN-App auf dem Smartphone kann eine verschlüsselte Verbindung innerhalb des WLANs aufbauen. Das bedeutet, Angreifer können die übertragenen Daten nicht mehr mitlesen oder abgreifen. So lassen sich selbst sensible Anwendungen wie Online-Banking im WLAN sicher nutzen.

IP-Adresse als Gefahr für Sicherheit und Privatsphäre

Eine weitere Gefahrenquelle kann die IP-Adresse sein, die eine Art digitale Adresse zur eigenen Internetverbindung darstellt. Diese muss jeder Nutzer preisgeben, wenn er Informationen im Internet abruft oder Dienste online nutzt. Normalerweise ist das kein Problem, doch findige Betrüger können damit ebenfalls Missbrauch betreiben.

Sie erbeuten IP-Adressen beispielsweise über öffentliche WLANs (siehe oben) oder wenn ein Nutzer eine ihrer Webseiten besucht. Mit der IP-Adresse lässt sich im Anschluss der Standort ermitteln oder Identitätsmissbrauch betreiben. Es soll sogar Fälle gegeben haben, bei denen Cyberkriminelle ihre illegalen Aktivitäten einem ihrer Opfer anhängen konnten.

Auch hier bietet eine VPN-App sicheren Schutz, denn sie maskiert die eigene IP-Adresse durch die des VPN-Servers. Abgesehen vom Sicherheitsaspekt profitieren Nutzer vor allem durch hohe Privatsphäre, da sich das eigene Surfverhalten nicht mehr so einfach nachverfolgen lässt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man jederzeit den digitalen Standort (ins Ausland) wechseln kann.

Praktische Tipps für hohe digitale Sicherheit bei der nächsten Radtour

Mit einer guten Vorbereitung kann jeder die digitalen Vorteile durch Smartphones & Co. gefahrlos bei der nächsten Radtour nutzen. Ob zum Navigieren, zum Abrufen von Informationen unterwegs oder bei der Nutzung des öffentlichen WLANs an der Raststätte – ein paar einfache Tipps bieten bereits einen hohen Schutz vor allen typischen Cybergefahren.

  • Vorsicht vor Apps aus dem Internet: Offene Betriebssysteme wie Android erlauben das Herunterladen von Apps aus dem Internet. Doch bei einigen Reise-Apps handelt es sich um getarnte Schadsoftware. Deswegen ist es besser, nur den offiziellen App-Store zu nutzen.
  • VPN im öffentlichen WLAN nutzen: Wer bei der Radtour ein öffentliches WLAN nutzen möchte, sollte zur Sicherheit auf ein VPN setzen. Das verschlüsselt alle Daten und maskiert die eigene IP-Adresse – Angreifer haben es dann deutlich schwieriger.
  • MFA für alle Konten verwenden: Wenn Angreifer Zugangsdaten über ein unsicheres WLAN erbeuten, kann MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung) weiterhin hohen Schutz bieten. Jeder Kontozugriff muss dann nämlich durch eine weitere Methode bestätigt werden.
  • Software vor der Radtour updaten: Viele Cyberattacken gelingen nur deshalb, weil Reisende ihre Software nicht aktuell halten. Durch das einfache Aufspielen aller Sicherheitsupdates lassen sich bekannte Sicherheitslücken schließen.

 

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Tom Rheinhardt
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Hi, ich bin Tom, leidenschaftlicher Radfahrer und seit neustem immer mit meinem Sohn unterwegs.
Hier kommt natürlich ein Fahrradanhänger zum Einsatz.
Im Vergleich zu vielen anderen setze ich auf Muskelkraft und habe privat kein E-Bike für meinen Fahrradanhänger.

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